Laut Mr. D.E. soll das Album der Versuch sein, Hip Hop wieder mit Inhalt
zu füllen und vor allen Dingen zurück auf die Straßen zu befördern,
allerdings nicht um egoistische Positionen zu vermarkten, sondern den
Geist der jungen Menschen zu schärfen und das Gemeinschaftsgefühl zu
stärken. Wenn auch "Super Black: Voice Of The Voiceless" deshalb
wahrscheinlich das persönlichste und ambitionierteste Release vom Mann
aus Sacramento geworden ist, leiden seine zwischen Unterhaltung und
Anspruch pendelnden Songs leider an unterschiedlicher Qualität, die
dafür sorgt, dass die eher miese zweite Hälfte etwas separiert da steht.
Hierdurch ist die Platte in einem Stück schwer genießbar, zumal das
nichtssagende Grundmotiv der monotonen Pianomusik am Anfang, im
Mittelteil und ganz hinten nach einigen Hördurchgängen so ziemlich auf
den Senkel geht. Bis auf die Tatsache aber, dass es weder wie aus einem
Guss klingt noch tatsächlich durchdacht und konzeptionell klingt,
leistet sich dieses von First Degree The D.E. und Phonk Beta produzierte
Album wenige Momente, auf die man kritisierend den Finger zeigen
könnte. Den einzigartigen Vortragsstil, den er in den Jahren nach seinem
Debüt 1995 fortschreitend weiter entwickelte, und welcher seinen
Höhepunkt offenbart, wenn D.E. seiner Stimme einen metallischen Klang
verpasst, demonstriert First Degree selbstverständlich auch hier, womit
er sich von der Myriade von Rappern abgrenzt. Es sei noch darauf
hingewiesen, dass der Longplayer entgegen seinem Namen, der rassistische
Inhalte vorausahnen lässt, keine feindlichen Einstellungen propagiert
und First Degree The D.E. sich für die sogenannte racial equality ausspricht, wenngleich er mit dem Song "Listen Up, Ya Honkey!" für kleinere Kontroversen sorgte.
First Degree The D.E. - Super Black: Voice Of The Voiceless
2012
Label: Fahrenheit
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