Mittwoch, 19. Juni 2013

Monochrome Skies

Aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund meint es das Schicksal nicht wirklich gut mit "Monochrome Skies", wenn man sich mal die rezeptionstechnischen Stimmen der Kritiker anschaut. Obwohl der zweite Gruppenbeitrag von Hex One und Tek-nition auf klassische Strukturen setzt, aber alles andere als ein Album von vielen ist, tendiert die Hinweisgebung in den Internetmedien gen Null. Das ist insofern traurig, als dass im Normalfall mit dem Scheinwerferlicht für Innovations-Ablehner und Bumm-Tschack-Drückeberger nicht gerade gespart wird. Doch auch wenn die beiden Emcees von Epidemic ebenfalls in diesen bequemen Kategorien rangieren, verewigen sie sich wenigstens nicht als unglücklich Verirrte auf den Tonspuren, sondern zeigen prächtig fundierten Boom Bap wie man ihn sich deutlich öfter wünscht. Derweil diese Skill-angefüllten Reimspitter hier ihr durchgehend geglücktes Zusammenspiel zeigen und unter Beweis stellen dürfen, dass sie ihren Mund auf dem rechten Fleck haben, sind die simpel gestrickten Produktionen meist von einem düsteren Hauch umgeben. Der Luxemburger Jesse James versteht es bestens, mit Streicher-Loops zu arbeiten und obligatorische Plattenkratzersounds nicht nervig klingen zu lassen, was unter anderem auch zu gelungenen Oldschool-Parallelitäten führt und Nineties-Fans wie Schnitzel freuen lässt. "Monochrome Skies" ist auch deshalb schon noch eine Ausgabe der Music-To-Chill-To-Variante, die jedoch, ungeachtet ihrer ausgiebigen Wiederholung in Form von insgesamt 19 Songs, bis zum Schluss sehr viel Spaß bereitet. Der Grund hierfür liegt in der Konzentration der Highlights am Ende des Outputs, während die Platte am Anfang allerdings noch etwas vor sich hin wurschtelt.

Epidemic - Monochrome Skies
2012
Label: Mic Theory

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